Axel Kuhn berichtete über das Leben und die schriftstellerische Arbeit von Christian Wagner. Der Dichter und Bauer Christian Wagner lebte von 1835 bis 1918 und hat mit seinen Büchern und Schriften ein bedeutendes literarisches Erbe hinterlassen. Seine von Konventionen freie Denkungsart, sein tiefgreifendes und seelenvolles Naturverständnis, seine für die Zeitgenossen nicht immer bequemen ethischen Überzeugungen erweisen sich auch 100 Jahre nach seinem Tod noch als hoch aktuell, in mancher Hinsicht sogar visionär. Der Grundgedanke „der möglichsten Schonung alles Lebendigen“ durchzieht das Leben und Werk Christian Wagners. Er setzte sich für die Erhaltung der Natur und Tierwelt ein sowie für die ausgegrenzten Menschen, z. B. die „Schwarzen“ in den deutschen Kolonien, die damals noch sogenannten „Zigeuner“ im Kreis Leonberg und die italienischen „Gastarbeiter“ in Warmbronn. Auch lehnte er es ab, die französischen Gegner Deutschlands im Weltkrieg 1914 – 1918 zu diffamieren. Dies alles formulierte er nicht nur in Lyrik und dichterischer Prosa, sondern auch als kritischer Zeitgenosse in Leserbriefen, Eingaben an den Württembergischen Landtag und kleinen alltagspolitischen Essays. Er stand auch in Kontakt zur Giengenerin Lina Hähnle und wurde zum Ehrenmitglied des Bundes für Vogelschutz ernannt. Axel Kuhn kommt
am 10. Oktober 19:30 Uhr nach Giengen ins Eichamt
und wird aus seinen Forschungen zu Christian Wagner und der Begründerin des Bundes für Vogelschutz Lina Hähnle berichten. Das ist eine gemeinsame Veranstaltung von BUND, Volkshochschule und den NaturFreunden. Axel Kuhn war auch als Krimiautor in Erscheinung getreten und hatte schon zweimal Lesungen im Hasenloch abgehalten.